Ein schöner Kopf

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Bronze-Kopf auf dem Karlsruher Hauptfriedhof

Kunst auf dem Friedhof ist eher selten, wobei die gelungenen Kunstwerke die noch größere Ausnahme sind. Hier ein schönes Beispiel aus einer Zeit (Anfang 20. Jahrhundert), als die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk noch fließender waren als heute, da sich viele Handwerker gerne „Künstler“ nennen, aber die wenigsten richtigen Künstler den Friedhof als mögliche Wirkungsstätte im Blick haben.

Der Winter ist vergangen – ist der Winter vergangen?

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Holzgrabmal von B. Rumold, ca. 1989, vor sieben Jahren (Anfang 2008) grundrenoviert.

Gestern habe ich bei mildem, sonnigem Wetter damit begonnen, die von mir betreuten Holzgrabmale zu streichen (ich verwende dazu eine offenporige Holzlasur). Wenn die Grabmale einmal im Jahr (nach kurzer Säuberung) gestrichen werden, sehen sie viele Jahre lang „wie neu“ aus. Verzichtet man auf diese jährliche Maßnahme, muss man damit rechnen, dass sich nach zwei, drei Jahren erste Spuren der Verwitterung zeigen, da die anfänglich aufgetragene Lasur ihre konservierende Wirkung nach und nach verliert.

Dieses Holzrabmal (es steht auf einem der der Karlsruher Stadtteil-Friedhöfe) wurde von meinem Vater Berthold Rumold Ende der 1980er Jahre geschaffen.

Inschriftergänzung auf einem Holzgrabmal

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Holzgrabmal von Berthold Rumold

Ein von meinem Vater Berthold Rumold ca. 1980 für den Karlsruher Hauptfriedhof geschaffenes Holzgrabmal wurde von mir vor einigen Jahren restauriert. Nun habe ich nach einem Sterbefall die Inschrift ergänzt. Bei der Figur (Lindenholz) handelt es sich um die Darstellung eines auferstandenen Christus mit Osterfahne: „Jesu Sieg über den Tod wurde zeichenhaft durch die Osterfahne ausgedrückt und hatte Ähnlichkeit mit dem römischen Feldzeichen eines Sieges. Sowohl Darstellungen des auferstandenen Christus als auch das Opferlamm (Symbol für den schuldlos Gekreuzigten) beinhalten meist eine solche Osterfahne.“ Zitat: www.citypastoral-bonn.de